Um in Krisenfällen schnelle und gute Entscheidungen für möglichst viele Beteiligte treffen zu können, ist es unumgänglich, die Lage von einem bestimmten Ort aus zu koordinieren, an dem das gesammelte Fach- und Führungspersonal alle relevanten Informationen sammelt und teilt. Den Aufbau eines solchen Stabsraums hat das THW mit dem Projektpartner Joint Crisis Coordination Centre (JCC) in der Region Kurdistan-Irak in den vergangenen Jahren mit Fachexpertise begleitet. Als Teil des vom Auswärtigen Amt finanzierten Projekts zum Auf- und Ausbau ehrenamtlicher Strukturen im Bevölkerungsschutz in der Region geht es nun darum, das Personal für die Arbeit in diesem Stabsraum zu schulen.
Ziel des „Operations Room Trainings” ist die Vermittlung von Grundlagen des Managements einer Einsatzzentrale. Dafür gibt es von den Vereinten Nationen festgelegte Leitlinien, auf denen auch die Ausbildungen basieren. Vier Ausbilder? des THW reisten zur Durchführung des ersten Trainings nun im Mai nach Erbil. Ihr oberstes Ziel war es dabei, Grundlagen der Stabsarbeit zu vermitteln und das Personal der Einsatzzentrale mit den Entscheidungsträgerinnen und -trägern der Region zu vernetzen, um ein gegenseitiges Verständnis der Verantwortlichkeiten zu gewährleisten.
Gemeinsam mit zwei hauptamtlichen THW-Projektkoordinatoren/innen planten die ehrenamtlichen THW-Trainer für den weiteren Verlauf der Ausbildungsreihe im Anschluss digitale Intensivkurse für einzelne Fokusgruppen, in denen Themen wie Berichterstattung und Dokumentation detaillierter besprochen oder praktische Übungsbeispiele bearbeitet werden sollen. Weitere Trainings vor Ort sind gegen Ende des Jahres geplant.