Drohende Überflutung: HCP-Modul übt Ernstfall

Oldenburg, 27.05.2025

Drei THW-Einsatzkräfte in blauer THW-Bekleidung und gelbem Helm heben einen großen Schlauch von der Ladefläche eines LKW.

Am vergangenen Wochenende trafen sich Einsatzkräfte des HCP-Moduls zu einer gemeinsamen Übung. Das Szenario: Nach einem Stromausfall im Innenstadtbereich waren die Schleuse sowie das örtliche Wasserkraftwerk außer Betrieb. Der Pegel der Flüsse Hunte und Küstenkanal stiegen daraufhin stark an. Um eine Überflutung der umliegenden Wohngebiete zu verhindern, forderten die Behörden ein HCP-Modul über den EU-Katstrophenschutzmechanismus an. Die Einsatzkräfte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) pumpten das Wasser mit ihren leistungsstarken Großpumpen an Schleuse und Wasserkraftwerk vorbei. Die hierzu eingerichtete Pumpstrecke – mit einer Länge von rund 800 Metern – verfügte über drei Großpumpen mit den Kapazitäten von 5.000 Litern/Minute bis hin zu 25.000 Litern/Minute. Daraus ergab sich eine Umpumpleistung von rund 5.000 Litern/Minute. Zum Vergleich: In eine herkömmliche Badewanne passen normalerweise um die 150 Liter. Die Pumpleistung entspricht also etwa 33 vollen Badewannen und das pro Minute.

Weitere Helferinnen und Helfer aus THW-Trupps "Mobiler Hochwasserpegel" überwachten die Veränderungen der Pegelstände kontinuierlich. Das Modul vor Ort setzte sich aus 44 Einsatzkräften aus 21 Ortsverbänden aus Bremen und Niedersachsen zusammen. Regelmäßige Übungen wie diese sind wichtig für die Aus- und Fortbildung sowie die Stärkung der Zusammenarbeit der THW-Kräfte.

Neben den zahlreichen Inlandseinheiten gibt es im THW auch Auslandseinheiten, die aufgrund internationaler Hilfeersuchen aktiv werden können. Eine davon ist das "High Capacity Pumping-Modul", kurz "HCP-Modul".